Stress ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil: Offen über Stress zu sprechen, erfordert Mut – und ist der erste und wichtige Schritt in Richtung Veränderung.

In einem meiner letzten Stressmanagement-Workshops in einem Unternehmen wurde mir wieder bewusst, wie häufig Stresssymptome nicht bei sich selbst erkannt werden, sondern zuerst bei Kolleg:innen, Mitarbeitenden oder im privaten Umfeld.

Viele Menschen haben verlernt, ihre eigenen Warnsignale wahrzunehmen oder sie ernst zu nehmen. Stattdessen wird „Funktionieren“ zur Norm, bis der Körper oder die Psyche irgendwann auf die Bremse drückt. Ich kenne das auch von mir selbst. War ich doch vor ein paar Jahren auch am Punkt, als mein Körper schon heftig reagiert hatte, bevor ich es bewusst wahrnahm, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

Deshalb ist es so wichtig, über Stress zu sprechen. Denn nur wer versteht, was belastet, kann auch gezielt gegensteuern – und Verantwortung für das eigene Wohlbefinden übernehmen. Das gilt für jede:n Einzelne:n, aber auch für Führungskräfte und Organisationen. Eine offene Gesprächskultur, in der Stress als Thema Platz haben darf, ist nicht nur menschlich – sie ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Ein Ausfall kostet immer viel mehr, als wenn man sich als Team oder Organisation vorher einmal damit beschäftigt und entsprechende Massnahmen ergreift.

Starten kann jeder. Auch um im Team Transparenz zu schaffen und um Hürden abzubauen. Ob in der Unternehmung, in der Familie oder mit Freund:innen: Sprich aus, was dich beschäftigt. Du musst es nicht alleine tragen.

Fällt es dir schwer darüber zu sprechen oder überhaupt zu formulieren wie es dir gerade geht? Versuche dir eine Woche lang 1 Minute täglich Zeit zu nehmen, um herauszufinden wie es dir geht. Teile dabei deinen Zustand in 1 (schlecht) bis 10 (sehr gut) ein. Wenn du das nun auf 1 Monat ausweitest, kannst du deinen eigenen Trend beobachten.

Möchtest du das Thema für dein Unternehmen aufgreifen? Dann melde dich gerne bei mir.

👉 Wann hast du zuletzt über deinen Stress gesprochen?